Der Wochenbericht 13/25 begründet eine strategische Kapitalallokation in Europa (anstatt in den USA).
Die Phase des Eisenbahnbaus wird auch als Gründerzeit bezeichnet. Es war auch die Phase der kommerziellen Nutzung der Dampfmaschine, die Industrialisierung der Stahl- und Zementproduktion. Mit dem Rückzug der USA »auf ihre Scholle« hat Europa die Gelegenheit, an diese Tradition anzuknüpfen. Humankapital steht ausreichend bereit, die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten sehen unisono unter massivem Erfolgsdruck und erstmals steht ausreichend Kapital zur Verfügung. Schließlich existiert mit dem »Green Industrial Act« auch ein strategischer Überbau.
Auch wenn der Vergleich aus naheliegenden Gründen überall hinkt: Die USA sind rückblickend seit 2016 in einer gesellschaftlichen Krise mit zunehmenden ökonomischen Unsicherheiten. Dies entzieht dem Kapitalmarkt langfristiges Kapital, egal wie innovativ der Standort sich kurzfristig darstellt. Daran würde auch ein rascher Zusammenbruch der aktuellen Administration nichts mehr ändern. Europa ist erwacht und strebt, ebenso wie China, eine nachhaltige Transformation an. Diese ist in Europa kooperativ ausgerichtet, in China hingegen autoritär. Diese Transformationsprozesse sind kapitalintensiv und eine wesentliche Triebkraft für Kapitalmarkttrends.
Die RWE steht im Zentrum dieses Transformationsprozesses und ist deshalb ein strategischer Longplay.